»Bor pen nyang!« – »Don’t worry!« ist in Laos eine oft gehörte Redensart und diese Einstellung, das Leben leicht und nicht so ernst zu nehmen, spürt man schnell, wenn man hier eine Zeit lang lebt. Es geht etwas langsamer zu, als bei den Nachbarn in Vietnam und Thailand, deren Geschäftstüchtigkeit sicht- und spürbar ist. In Laos hat man Zeit, nichts drängt zur Eile und wenn man zu spät zu einer Verabredung kommt, muss man sich nicht erklären, denn es ist keine Seltenheit, unterwegs jemanden zu treffen, mit dem man einen kurzen Plausch halten möchte. Zeitangaben werden einfach nicht so genau genommen und das ist ja manchmal auch ganz angenehm.
Aber nicht nur mit der Zeit geht man entspannt um, sondern in vielerlei Hinsicht spürt man Gelassenheit in diesem Land. Wir haben so manche Eigenart der Laoten festgestellt und irgendwie hat es sich bei uns so eingeschliffen, diese Besonderheiten unter dem lieb gemeinten Begriff Lao-style zusammenzufassen.
Die Bezeichnung Lao-style wird auch in Speisekarten verwendet, wie z. B. »Lao-style Papaya Salad«, aber auch sonst hört man den Begriff des öfteren von Auswanderern, die in Luang Prabang leben.
Was wir genau unter Lao-style verstehen haben wir hier für euch visualisiert – viel Spaß damit!
In den Bars und Restaurants im Zentrum von Luang Prabang hat man sich mittlerweile schon angepasst. Das Bier wird hier gekühlt serviert, so wie es Touristen eben gerne trinken. Wer dagegen auf ein Beerlao von Laoten eingeladen wird, lernt nicht nur die Flasche mit Essstäbchen aufzumachen, sondern auch Trinkfestigkeit!
Das umständliche Kühlen vom Bier spart man sich hier zu Lande und trinkt stattdessen das Bier mit reichlich Eiswürfeln. Der grandiose Nebeneffekt: Durch das Wasser, das man gleichzeitig zu sich nimmt, wird man nicht so schnell betrunken!
Wer übrigens glaubt, dass es leicht ist, mit Essstäbchen eine Bierflasche aufzumachen, sollte es am besten gleich mal selbst probieren. Leicht ist es nicht und bevor man so ein schönes, schnalzendes »plopp« hinbekommt, macht es erstmal »knacks«, weil die Stäbchen gebrochen sind. So geht es mir zumindest ständig.
Aus dem sicherheitsliebenden Deutschland kommend, muss man sich in Laos, bzw. generell in Entwicklungsländern, von den gewohnten Sicherheitsstandards verabschieden. Hier gibt es kein Siegel »TÜV-geprüft« oder Versicherungen für alle möglichen Wahrscheinlich- oder Unwahrscheinlichkeiten, stattdessen lautet das Motto »auf eigene Gefahr«.
Manchmal wundern wir uns schon sehr über die sorglose Art, wie Geländer angebracht werden oder über kaputte Kinnriemen an Helmen, die ganz im Sinne des Lao-styles durch einen einfachen Knoten wieder funktionstüchtig gemacht werden.
Die Bambusbrücke auf dem Foto, wird in Luang Prabang jedes Jahr nach der Regenzeit aus Holz und Bambus neu errichtet. Sie führt an der Spitze der Halbinsel über den Fluss Nam Khan. Beim Überqueren knarzt und ächzt es und man muss über die windschiefe äußere Erscheinung der Brücke schmunzeln, ein ganz laotisch-solides Bauwerk eben! Und gleichzeitig ein gutes Beispiel für die Kreativität mit der hierzulande aus einfachen Naturmaterialien gebaut wird!
Was nicht passt, wird passend gemacht! Was tun, wenn also das Boot keinen eingebauten Sitz für den Kapitän hat oder ein Teil des Motors kaputt geht? Man findet kreative Lösungen. Optisch mögen sie vielleicht nicht überzeugen, funktionell allerdings!
Nach vier Monaten auf Reisen musste mal wieder ein Haarschnitt her und in Luang Prabang bieten sich unzählige Möglichkeiten dafür. Es gibt sogar so viele Friseurgeschäfte, dass manchmal gleich mehrere in einer Straße zu finden sind. Wie die meisten Geschäfte sind auch viele Friseurläden zur Straßenseite hin offen, sodass man im Vorbeigehen einen guten Einblick in den gesamten Laden hat. Das Besondere sind die Liegen, auf die man sich für die Haarwäsche legt. Eigentlich eine ziemlich geniale Sache und sehr viel bequemer als die Haarwäsche im Sitzen bei uns daheim. Da bekomme ich nämlich meistens einen steifen Nacken und kann dabei nicht so richtig entspannen.
Zur besseren Kommunikation hatte ich meiner Friseurin ein Foto von meinem letzten Haarschnitt gezeigt und mit Händen und Füßen mit ihr vereinbart, dass sie nur nachschneidet. Ich konnte mich hinterher auch wirklich nicht beklagen, allerdings kann man den Qualitätsunterschied, von einem Haarschnitt für 35 Euro und einem für umgerechnet 6 Euro, nicht übersehen.
Der Sinh ist ein traditionelles Kleidungsstück, das von laotischen Frauen im Alltag, wie auch an Festtagen, getragen wird. Es ist ein schlauchförmiger Rock, der vor dem Bauch einmal eingeschlagen wird. Jede Region, bzw. Ethnie, hat ihre eigenen, unverwechselbaren Muster und Handarbeitstechniken für die Herstellung von Sinhs, was es leicht macht die Herkunft der Trägerin zu bestimmen, vorausgesetzt sie trägt auch den für ihre Region typischen Rock.
Abgesehen davon, dass es ein Zeichnen des Respekts ist, Tempel im Sinh zu besichtigen, gefallen mir die Röcke sehr gut und ich bin stolze Besitzerin eines Katu- und Tai-Lu-Sinhs.
Sobald wir die Grenze nach Laos überschritten hatten, ist uns die elegante Art und Weise aufgefallen, wie hier die Ladies im traditionellen Rock hinten auf dem Motorroller sitzen. Mit Sinh können sie sich nicht breitbeinig auf den Roller setzen und den Rock hoch zu raffen, ist in Laos unangemessen, deshalb sitzt die Beifahrerin im eleganten Damensitz.
Man könnte ja meinen, dass sie sich dann doppelt gut festhalten müssen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, aber das Gegenteil ist der Fall. Mal sind die Hände in der Jackentasche, mal wird auf dem Handy getippt oder sie halten eine Tasche auf dem Schoß fest. Das nächste Mal, wenn wir einen Motorroller ausleihen, werde ich testen, ob es wirklich so einfach ist, wie es aussieht.
Wenn du auch schonmal in Loas warst und unseren Artikel ergänzen willst, deine Erfahrungen teilen oder deine Geschichte zum Thema Lao-style los werden möchtest, freuen wir uns sehr über deinen Kommentar.
What is Lao-style?
»Bor pen nyang!« – »Don’t worry!« es una frase muy utilizada en Laos. Esta manera de tomarse la vida, sin tomárselo todo muy en serio, es un sentimiento generalizado, y se puede notar con facilidad cuando se vive aquí durante algún tiempo. Todo va un poco más despacio que en los vecinos países de Vietnam o Tailandia, donde las prisas, el negocio y el estrés están constantemente presentes. En Laos la gente se toma su tiempo, no existen las prisas, y cuando uno llega tarde a una cita no hace falta dar explicaciones, ya que es algo muy normal el encontrarse con alguien por la calle y pararse a charlar un rato. Lo de los horarios aquí no se lo toman al pie de letra, lo cual es a veces muy de agradecer.
Pero no solo se toman de forma muy relajada lo de los horarios, si no también muchas otras cuestiones de la vida. Nos hemos ido dando cuenta de la manera tan particular que tienen de hacer algunas cosas, y hemos acabado dandole un nombre propio a su estilo, Lao-style.
El término Lao-style es utilizado también en los menús de los restaurantes, como por ejemplo »Lao-style Papaya Salad«, pero en cambio donde más se oye es en boca de los expatriados que viven en Luang Prabang.
Lo que entendemos cuando hablamos de Lao-style os lo vamos a explicar también de manera visual. ¡Esperamos que os guste!
En los bares y restaurantes del centro de Luang Prabang están bastante acostumbrados al sistema standard. La cerveza la sirven bien fría de la nevera, como a los turistas les gusta. Sin embargo cuando un laosiano te invita a Beerlao, no solo aprendes como abrir la cerveza con palillos chinos, si no que también otras artes del beber.
Aquí se ahorra uno lo de mantener la cerveza siempre fría en la nevera, y en lugar de eso, se bebe la cerveza con cubitos de hielo. La maravillosa consecuencia: con el agua de los cubitos, que al final te acabas bebiendo, no te emborrachas tan rápido.
Por cierto, quien piense que abrir una botella de cerveza con palillos chinos es fácil, lo mejor sería que lo probara primero. Fácil no es, y hasta que se consigue un bonito »plopp« hay que escuchar muchas veces un desagradable »knaks« porque los palillos se acaban rompiendo. Por lo menos así me pasa a mi continuamente.
Los que vienen de países donde la seguridad es amada por encima de todo, como en Alemania, tendrán que ir acostumbrándose en Laos, como también en otros países en vías de desarrollo, a vivir sin estos estándares de seguridad. Aquí no puedes esperar seguridad certificada absolutamente de nada, ni tampoco seguros para cualquier cosa probable o improbable que pudiera suceder. Aquí es todo siempre bajo tu propia responsabilidad.
Nos sorprendió bastante la manera tan despreocupada con la que están montadas algunas barandillas, o como nos arreglaron el pasador del casco de la moto alquilada con un simple nudo.
El puente de bambú de la foto lo montan cada año de nuevo en Luang Prabang después de la época de lluvias. Está situado donde termina la península y cruza el río Nam Khan hasta el otro lado. Mientras vas cruzando se balancea ligeramente y a cada paso que das cruje por todo alrededor. En fin, una sólida obra de arquitectura laosiana, y una buena muestra de creatividad construyendo con los materiales que te rodean.
Lo que no encaja se le hace que encaje. ¿Que hacer si la barca no cuenta con asiento para el conductor o si una pieza del motor se rompe? Pues se encuentra una solución creativa. Quizás no resulta bonito a la vista, pero funcionar… ¡funciona!.
Después de cuatro meses ya tocaba un corte de pelo y aquí en Luang Prabang hay muchas peluquerías donde elegir. Tantas hay que incluso a menudo te puedes encontrar con varias en una misma calle. Como en la mayoría de los negocios, las peluquerías también tienen una parte completamente abierta a la calle, de manera que cuando pasas al lado por la cera es como si pasaras prácticamente por dentro. Lo más particular son las camillas en las que te acuestan para el lavado del pelo. Es un sistema genial y mucho más cómodo que en las peluquerías normales de Europa, donde a veces te coge dolor de cuello y hay que estar en tensión.
Para poder hacerme entender mejor, le enseñé a la peluquera una foto de mi ultimo corte de pelo, y ayudándonos de gestos llegamos al acuerdo de que solo me iba a repasar el corte que ya tenía. Entre un corte de pelo de 35 euros y otro por el equivalente a 6 euros hay un mundo de diferencia, pero hay que decir que este no estuvo mal.
El Sinh es una prenda de la ropa tradicional de Laos que usan las mujeres tanto a diario como en días festivos. Es una falda larga, con forma de tubo, que al ponérsela se ajusta haciendo un pliegue delante. Cada región, o mejor dicho cada una de las etnias, tienen un tipo de estampado que es inconfundible, y que ayuda a saber la procedencia de quien la lleva. Claro, siempre y cuando se lleve la del lugar de procedencia.
A parte de que llevar el Sinh es una señal de respeto cuando se visitan templos, yo uso mis dos Sinhs a diario, con gusto y muy orgullosa de ellos, uno de la etnia Katu y otro de la etnia Tai Lu.
En cuanto hubimos cruzado la frontera de Laos nos llamó la atención la elegancia con que las mujeres, se sientan en la parte de atrás de las motos, con sus faldas tradicionales. Con el Sinh no pueden ir de pasajeras en la moto de manera normal con las piernas abiertas y la falda subida. Además de no ser práctico, es una cosa desmesurada para Laos, por eso las mujeres tienen su propio estilo de ir detrás en moto, de lado y con mucho arte.
En teoría, al sentarse así deberían de sujetarse de manera especial, ya que podrían perder el equilibrio, pero la realidad es muy diferente. A veces van con las manos en los bolsillos de la chaqueta, otras van tecleando en el móvil, y otras cargando bolsas encima de sus piernas. La próxima vez que alquilemos una moto estoy dispuesta a probar si realmente es tan fácil como aparenta.
Si has estado en Laos y quieres añadir algo al respecto, contar tu experiencia o dar tu propia opinión de Lao-style, nos alegramos de tus comentarios.
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