Wer will nicht einmal im Leben die Halong Bucht in Vietnam gesehen haben? Und wer kennt nicht wenigstens eine Person, die begeistert von einem Ausflug in die Bucht mit 1969 Kalksteinfelsen berichtet hat? Unsere Vorfreude, dieses Naturwunder bald selbst zu sehen, war dementsprechend riesig, als wir endlich im Bus saßen und Hanoi hinter uns ließen. Mit uns kamen auch Tonje und Ørjan, ein Geschwisterpaar aus Norwegen, die wir in unserer Unterkunft in Hanoi, dem Little Hanoi Hostel 2, kennengelernt hatten. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, dass die gemeinsame dreitägige Tour zur Halong Bucht erst der Anfang einer erlebnisreichen Reise im Quartett sein würde.
Wir buchten die dreitägige Tour auf dem Boot Fantasea über unser Hostel in Hanoi. Die 150 Dollar pro Person taten erstmal weh, aber im Rückblick haben wir wirklich viel für dieses Geld geboten bekommen. Wir wurden morgens am Hostel abgeholt und fuhren zusammen mit 14 weiteren Personen, die die gleiche Tour gebucht hatten, zum 170 km entfernten Hafen. Auf dem Weg dort hin, erhielten wir schon eine Kostprobe des unvergleichlichen Humors unseres Tourguides Tinh (Ich hoffe, ich erinnere mich richtig an seinen Namen). Seinen langatmigen Erklärungen auf Englisch konnte ich nicht immer ganz folgen, obwohl er eine wirklich sehr langsame und repetitive Art hatte zu sprechen. Sein Lieblingssatz »I will tell you for example, an example…« und »Everything I do, I do for you and everything you do, you do for me.« wird uns wohl noch lange im Gehör sein, wenn wir an die schönen Tage in der Halong Bucht denken. Ein paar Leute hatten den zweiten Satz nicht ganz so ernst genommen und unseren lieben Guide für ein paar lange Minuten ziemlich in Sorge versetzt, aber dazu später mehr…
Endlich im Hafen angekommen, wurden wir mit einem kleineren Boot zum eigentlichen Schiffchen gebracht. Wir staunten ganz schön über die luxuriösen Kajüten und das feine Mittagessen, das uns bald serviert wurde. Nur das Wetter, etwas trüb und wolkig, stimmte nicht mit unserer Bestellung überein. Der Blick war trotzdem toll, als wir uns immer weiter vom Festland entfernten und näher an die Felsen kamen. Selbstverständlich ist man in der Halong Bucht nicht alleine und bedauerlicherweise muss man sich die schöne Aussicht mit zig anderen Touristen auf den zahlreichen Booten teilen. Bestimmt gibt es auch hier einsame Ecken, aber ohne ein privates Boot bekommt man die kaum zu Gesicht. Man ist auf so einer vergleichsweise günstigen Tour mit dem Mainstream unterwegs und wird eben durch das Standardprogramm »geschleust«. Javi und ich bevorzugen ja eigentlich das Gegenteil von Massentourismus, aber für den individuellen Weg braucht man oft mehr Zeit. Nachdem wir für unseren zweiten Vietnambesuch nur 15 Tage Zeit hatten (maximale Aufenthaltsdauer ohne Visum), waren wir zeitlich leider nicht ganz so flexibel, wie wir das bisher auf dieser Reise gewöhnt sind.
Der untertauchende Drache
Die Bucht entstand einer Legende nach durch das Wüten eines Drachen, der sein Land vor den Invasoren schützen wollte. Das Land zersplitterte dabei in viele Einzelteile und als der Drache nach getaner Arbeit ins Meer abtauchte, entstand eine große Welle, die das Land überschwemmte. Es gibt viele Versionen dieser Legende und sie unterscheiden sich alle ein bisschen, aber diese Version erzählte uns Tinh euphorisch und stolz. Dem Namen »Bucht des untertauchenden Drachen« nach zu schließen, kann man der Legende schon Glauben schenken.
Natürlich gibt es auch eine geologische Erklärung für die Entstehung. Über Jahrmillionen sickerte Regenwasser in das poröse Kalkgestein ein und spülte die lockeren Gesteinsschichten weg. Dabei entstanden unzählige Kegel, Höhlen sowie Grotten und viele dieser Hohlräume sind später in sich zusammengefallen. Besonders eindrücklich wird das, wenn man mit dem Kajak durch einen der geheimnisvollen Durchgänge im Fels ins Innere des Felsblocks paddelt und am Ende des Tunnels so etwas wie eine Lagune vorfindet. Wir waren überwältigt, als wir kurz vor Dämmerung in die versteckte Lagune der Insel gelangten. Das Wasser lag ruhig wie ein Spiegel vor uns und an den senkrechten Felswänden ringsherum kletterten kleine Affen von Baum zu Busch. Die Schönheit und Ruhe dieses Ortes ließ uns andächtig schweigen.
Die versteckte Lagune ist eingekesselt von riesigen Felswänden und nur durch den kleinen Felsdurchgang im Hintergrund zu erreichen.
Besichtigung der effektvoll ausgeleuchteten Höhle Hang Me Cung.
Unterwegs mit den Kajak im Sonnenuntergang.
Höhle betreten streng verboten! Lebensgefahr!
Am nächsten Morgen hatten wir mehr Glück mit dem Wetter und ein Tag voller Entspannung lag vor uns. Wir lagen abwechselnd faul auf dem Deck in der Sonne, erkundeten mit dem Kajak weitere Lagunen und badeten. Der Zeitplan war an diesem Tag sehr locker gestrickt und vielleicht der Grund, warum ein kleiner Teil unser Gruppe auf Dummheiten kam. Über die ausdrückliche Warnung von unserem Guide, einen bestimmten Felsdurchgang unter keinen Umständen zu passieren (Lebensgefahr!), setzten sie sich hinweg und waren fortan nicht mehr gesehen. Als Tinh aus seinem Mittagsschlaf erwachte und erfuhr, dass drei seiner Schäfchen und ein Crewmitglied die verbotene Höhle angesteuert hatten, ausgerüstet mit Stirnlampen, geriet er in ernsthafte Sorge. Klar, er trägt ja auch die Verantwortung!
Durch Ebbe und Flut kann der Wasserspiegel in den Tunneln, die zu den Lagunen führen, stark variieren. So stark, dass die Tunnel komplett unter Wasser stehen oder unter sehr starker Wasserströmung manchmal unpassierbar werden. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass in besagtem Tunnel Personen stecken bleiben und ertrinken…
Unser Guide war schon dabei sich für seinen Rettungseinsatz klar zu machen, als zwei Kajaks am Höhleneingang sichtbar wurden – riesige Erleichterung machte sich breit aber auch Ärger bei Tinh. Nachdem die vier Höhlenforscher, allen voran der Barkeeper, ihre Standpauke erhalten hatten, erzählten sie der restlichen Gruppe mit breitem Grinsen von der aufregenden Fahrt durch den langen Tunnel und der wunderschönen Lagune, die sie dahinter entdeckten.
Der Gruppenkern beim Entspannen: Tonje und Ørjan aus Norwegen und Mieke und
Stéphanie aus Holland.
Gegen Abend steuerten wir die kleine Insel Dao Ti Top an, von deren höchsten Punkt man eine herrliche Aussicht auf die Karstlandschaft hat.
Am dritten und letzten Tag der Tour standen die Besichtigung einer schwimmenden Austernzucht und ein Kochkurs auf dem Programm, bevor es nach dem Mittagessen wieder zurück gehen sollte nach Hanoi.
In der cooking class sollten wir lernen, wie man Nem, die frittierten vietnamesischen Frühlingsrollen zubereitet. Unsere Aufgabe beschränkte sich dann allerdings auf das Rollen und Frittieren, denn die Zutaten waren schon vorbereitet. Nichtsdestotrotz war es sehr interessant für mich. Das Rezept habe ich mir natürlich aufgeschrieben und werde es hier demnächst verraten!
Der Natur wird hier etwas auf die Sprünge geholfen: Durch die künstliche Befruchtung der Auster, die hier am Mikroskop und mit Pinzette durchgeführt wird, …
… entsteht eine Zuchtperle im Inneren der Muschel.
Unser Guide Tinh beim Durchmischen der Zutaten bevor es an das Rollen ging.
Das Frittieren muss gekonnt sein. Ist das Fett zu heiß, werden die Rollen braun, bevor die Zutaten innen gar sind.
Wir waren alle etwas traurig, als das Boot Kurs auf den Hafen nahm. Die drei Tage in guter Gesellschaft mit einer sympathischen Crew, fantastischen Ausblicken, gutem Essen und Entspannung gingen leider viel zu schnell vorbei.
Javi und ich schmiedeten noch auf dem Boot den Plan am gleichen Tag nach Ninh Binh, ca. 100 km südlich von Hanoi, weiter zu fahren und Tonje und Ørjan schlossen sich spontan an. Zurück in unserem Hostel in Hanoi wurden wir von Tam, der guten Fee des Little Hanoi Hostel 2, unglaublich herzlich mit Bier und Snacks empfangen. Während wir den neu angekommenen Gästen im Hostel begeistert von unserer Exkursion in die Halong Bucht erzählten, hatte Tam die Weiterreise nach Ninh Binh schnell für uns organisiert.
Tam, Ørjan, Tonje, Javi und ich (v. r. n. l.) beim Willkommens-Snack im Little Hanoi Hostel 2. Das Mädel links im Hintergrund kam gerade neu im Hostel an.
Bahía de Halong, una maravilla de la naturaleza
¿Quien no quiere haber estado por lo menos una vez en la vida en la bahía de Halong? ¿Y quien no conoce por lo menos a una persona que cuente maravillas de esta región con 1969 islotes de roca kárstica? A medida que nos alejábamos de Hanoi con el autobús, iba creciendo la ilusión y la alegría por poder ver pronto esa maravilla de la naturaleza en directo. Con nosotros venían también Tonje y Ørjan, una pareja de hermanos Noruegos, que habíamos conocido en el Littel Hanoi Hostel 2. En ese momento todavía no imaginábamos que el tour de tres días en la bahía de Halong iba a ser el principio de un viaje lleno de vivencias que compartiríamos juntos los cuatro.
Ya en Hanoi, en nuestro hostal, contratamos el tour de tres días con el barco Fantasea. Los 150 dólares por persona al principio nos dolieron un poco, pero al final te das cuenta que son muchas cosas buenas las que te ofrecen por esa cantidad. Nos recogieron en el hostal por la mañana y nos llevaron a un puerto a 170 km de allí, junto con 14 personas más que también habían contratado el mismo tour. De camino nuestro simpático guía Tinh (espero recordar su nombre correctamente) nos dio una muestra de su incomparable humor. Sus interminables explicaciones en inglés me resultaron a veces imposibles de seguir. Sus frases favoritas »I will tell you for example, an example…« y »Everything I do, I do for you and everything you do, you do for me.« todavía resuenan en nuestros oídos cuando recordamos los maravillosos días en Halong Bay. Algunas personas del grupo no tomaron muy en serio la segunda frase y provocaron en nuestro guía una gran inquietud, pero de eso cuento más luego…
Cuando por fin llegamos al puerto nos trasladaron con un pequeño bote hasta el barco definitivo. Allí quedamos asombrados, primero al comprobar los lujos del camarote, y luego todavía más, cuando poco después nos sirvieron la deliciosa comida de mediodía. Solo el tiempo, un poco nublado, no estaba como lo habíamos encargado. De todas maneras las vistas eran grandiosas mientras nos íbamos alejando del puerto y acercándonos a los peñascos. La realidad es que en la bahía de Halong no estás solo y que, por desgracia, tienes que compartir las vistas con muchos otros turistas de muchos otros barcos. Seguro que hay también rincones solitarios, pero sin un barco privado son completamente inaccesibles. Con un tour como este, relativamente barato, estas dentro de la masa de gente que es guiada de un sitio a otro dentro de un programa standard. Javi y yo preferimos justo lo contrario al turismo de masas, pero para hacer tu propio camino de manera individual se necesita normalmente más tiempo. Como para nuestra segunda visita a Vietnam teníamos solo 15 días (estancia máxima sin visa), no éramos tan flexibles con el tiempo, como lo hemos sido de costumbre en este viaje hasta ahora.
El dragón descendente
Según cuenta la leyenda, la bahía se formó cuando bajó un dragón del cielo para proteger al pueblo de los invasores. Al golpear con su cola en el suelo, la tierra se rompió en mil pedazos. Cuando hubo terminado su trabajo se sumergió en el mar, y formó una ola que lo inundó todo. Hay muchas versiones de esta leyenda y se diferencian un poco unas de otras, pero así es como Tinh, orgulloso y eufórico, nos la relató. Atendiendo a la traducción literal del nombre »Bahía del dragón descendente« se podría dar algo de credibilidad a la leyenda.
Sí, evidentemente hay una explicación geológica para que se haya producido tal formación. A lo largo de millones de años el agua de la lluvia ha ido filtrándose por los poros de la roca kárstica y disolviendo las capas más solubles. Así se han ido formando cantidad de cuevas y grutas. Muchos de los techos de estos espacios vacíos en el interior de la tierra terminan por derrumbarse. Este paisaje kárstico impresiona todavía más cuando se atraviesa con el kayak alguna de las misteriosas grutas, remando hacia el interior del peñasco, y al final se llega a una especie de laguna. Nos quedamos casi sin palabras cuando, poco antes de hacerse de noche, llegamos a la laguna interior de la isla. En la superficie del agua en calma se reflejaban los peñascos a nuestro alrededor, y en una de las paredes verticales, un grupo de pequeños monos saltaban de arbusto en arbusto desafiando las leyes de la gravedad. La belleza y tranquilidad de aquel lugar nos dejo profundamente fascinados.
Las lagunas interiores están rodeadas de peñascos y solo por entradas como estas se puede acceder a ellas.
Visita dentro del programa, a la turística cueva Hang Me Cung.
Con el Kayak poco antes de la puesta de sol.
Prohibido entrar a la cueva. Peligro de muerte.
A la mañana siguiente tuvimos más suerte con el tiempo y el día entero por delante para relajarse y disfrutar del lugar. Pasamos tiempo en cubierta tomando el sol en las tumbonas, exploramos en kayak algunas otras lagunas interiores, y por supuesto, también tuvimos tiempo para bañarnos. El plan del día no estaba claramente definido, y ese pudo ser el motivo que propició que algunas de las personas del grupo tomaran una decisión potencialmente irresponsable. Pasándose por alto las advertencias de nuestro guía de no adentrarse, bajo ninguna circunstancia, en el interior de la gruta señalizada con »no pasar, peligro de muerte«, se enfilaron hacia adentro con linternas y pronto desaparecieron en la oscuridad del túnel. Cuando Tinh se despertó de la siesta y se percató de que tres »de las ovejas de sus rebaño«, junto con un joven miembro de la tripulación, habían desaparecido en el interior de la cueva prohibida, empezó a preocuparse muy seriamente. Claro, toda la responsabilidad recaía sobre él.
Por el efecto de las mareas el espacio para navegar por dentro de las grutas que llevan a las lagunas interiores puede variar mucho. Tanto es así que en algunos puntos puede quedar completamente inundada, o provocar fuertes corrientes que no te dejan avanzar. No sería la primera vez que gente se queda atrapada en esta gruta y que terminan ahogándose.
Mientras nuestro guía ya empezaba a organizarse para un salvamento, asomaron por la boca de la cueva los dos kayaks. En nuestro guía se pudo apreciar primero el gran alivio, pero poco después un gran enfado. Una vez que los cuatro »espeleólogos« estuvieron de vuelta abordo, lo primero fue soportar el rapapolvo por parte de Tinh, sobre todo al barman. Poco después, estaban contando al resto del grupo con una amplia sonrisa, lo emocionante que había sido el viaje a través del largo túnel, y la preciosa laguna que encontraron al final de la gruta.
La mayor parte del grupo relajándose: Tonje y Ørjan de Noruega, y Mieke y Stéphanie de Holanda.
Por la tarde nos dirigimos hasta la pequeña isla Dao Ti Top, desde donde, en su punto más alto, se tiene una vista estupenda de este increíble paisaje kárstico.
Para el tercer y último día, el programa de la mañana era una visita a una granja flotante de cultivo de ostras para perlas, y más tarde un curso de cocina. Después de comer volveríamos a Hanoi.
En la cooking class íbamos a aprender a hacer Nem, los rollitos de primavera fritos típicos de Vietnam. Fue solo enrollar y freír, porque cuando empezamos ya tenían todos los ingredientes preparados, pero a pesar de eso fue muy interesante y con muchas cosas nuevas para mi. ¡Por supuesto que me apunte la receta, y la voy a publicar pronto aquí!
El lento y casual proceso natural aquí se acelera intencionadamente: la fertilización artificial de las ostras se hace bajo microscopio y con pinzas de precisión…
… para facilitar el cultivo de la perla en el interior del Molusco.
Nuestro guía mezclando los ingredientes antes de empezar a enrollar.
Freír los rollos no es tan fácil. Si el aceite esta demasiado caliente los rollos se pondrán rápidamente dorados, pero los ingredientes en el interior se habrán quedado crudos.
Nos entró algo de tristeza cuando el barco tomó rumbo de vuelta al puerto. Los tres días a bordo, en buena compañía, con una simpática tripulación, vistas fantásticas, buena comida, y tiempo para relajarse, por desgracia llegaban muy rápido a su fin.
Todavía desde el barco, Javi y yo planeamos para el mismo día el viaje a Ninh Binh, a unos 100 km al sur de Hanoi, y Tonje y Ørjan se apuntaron de manera espontánea. Cuando regresamos de nuevo al Little Hanoi Hostel 2 la buena de Tam nos había preparado una calurosa fiesta de bienvenida. Había cerveza y cosas para picar, y mientras nos reponíamos del viaje, contábamos a los huéspedes recién llegados lo bien que nos había ido. Tam, mientras tanto nos organizó el viaje a Ninh Binh. Esta fue una manera inmejorable de terminar los tres días de excursión en la bahía de Halong.
De derecha a izquierda: Tam, Ørjan, Tonje, Javi y yo al regresar al Little Hanoi Hostel 2. La otra chica, al fondo a la izquierda, acababa de llegar al hostal.
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